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Man lernt nie aus…

Wie soll man sich eigentlich mit Populisten in einer Diskussion auseinandersetzen? Eine wichtige Frage, und von daher ist ein Buch wie “Logik für Demokraten” von der Themenstellung her sehr interessant. Interessant ist allerdings auch, wie der Autor dieses sehr hochgejubelten Buchs selbst diskutiert. Ein kleines, aber typisches Beispiel aus einem einzigen Kommentarthread zu einem Artikel, der sich mit dem unsäglichen Herrn Gauland befasst, und in dem der Buchautor sich logisch-argumentativ mit einigen mir politisch sehr fern stehenden, aber durchaus nicht übermässig aggressiven, teilweise sogar ausgesprochen höflichen Zeitgenossen wie folgt auseinandersetzt:

“halbstark…Maulheld…Phrasendrescher…ideologische Masturbation…Novizin in Sachen Urteilskraft…auslaufendes Geseiere…Kaskaden phrasenhafter Adjektive…beleidigt passiv-aggressive Wortspiele…Pseudoempirismus und verachtenswerte Faulheit des Denkens…Bullshit-Manöver…dumm…selber doof… es scheint seinen Horizont zu sprengen…ist das denn gesund für jemandem in Ihrem Alter…assoziativer Wortdurchfall…es geht nicht in Ihren blonden Schädel hinein…” usw.

(Das ist nur eine kleine Auswahl logisch-argumentativer Höchstleistungen des Buchautors, sozusagen ein “best of” aus einem – ich wiederhole mich – einzigen Kommentarthread!)

Unter “Logik für Demokraten” hatte ich mir bisher etwas anderes vorgestellt, aber man lernt ja nie aus…

Daniel-Pascal Zorn: Logik für Demokraten, Klett-Cotta, Stuttgart 2017

s.a. hier

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